Download

Allgemeines

Dieses Dokument beinhaltet nützliche Informationen für Banken und Schließfachanbieter, welche eine bPK-Ausstattung (BMI) oder Stammzahl-Ausstattung (Statistik Austria) im Sinne des Bankenpakets benötigen, um den Meldeverpflichtungen gegenüber dem Bundesministerium für Finanzen (BMF) zu entsprechen. Weiters wird der Ablauf der Beantragung einer bPK-Ausstattung beschrieben.

Die Dokumentation gliedert sich in folgende Abschnitte:

  1. Informationen zur Antragstellung für die bPK-Ausstattung
  2. BMI Contact Point (BCP) SOAP Schnittstelle
  3. Dateiformat für bPK-Ausstattungen (Ergänzungen zur allgemeinen Dokumentation zum bPK Batchverfahren)
  4. Dateiformat für Stammzahl-Ausstattungen

Ansprechpartner

Verantwortlich für das SZR und ERnP

Stammzahlenregisterbehörde

Zuständigkeiten:

Technischer Ansprechpartner beim technischen Dienstleister

Bundesministerium für Inneres
Sektion IV – IT und Service
Direktion für Digitale Services
Abteilung 11 – IKT Anwendungen
Referat b – Verwaltungsanwendungen

Zuständigkeiten:

Ansprechpartner bei der Statistik Austria

Bundesanstalt Statistik Österreich
Direktion Unternehmen
Bereich Unternehmensregister

Zuständigkeiten:

Rechtliche Grundlagen

Als Rechtsgrundlage dient das E-Government-Gesetz in Verbindung mit der Stammzahlenregisterbehördenverordnung sowie der Ergänzungsregisterverordnung in den jeweils gültigen Fassungen. Darüber hinausgehende anwendbare Rechtsmaterie ist den Informationen auf den relevanten Seiten der BMF Homepage zu entnehmen.

Erlaubte bPK Bereiche

Die Rechtsgrundlage erlaubt nur vbPK SA, verschlüsselt für das BMF, anzufordern.

Eine grundlegende Beschreibung des bPK-Konzepts ist in der allgemeinen Dokumentation zum bPK Batchverfahren

vbPK BMF+SA

Es handelt sich um ein verschlüsseltes bPK, welches in diesem Fall für das BMF verschlüsselt wurde. Es dient dem Zweck, dem BMF relevante Informationen zu Konten, Depots und Schließfächer von natürlichen Personen im Rahmen des Kontenregisters zu melden. Der Schlüssel mit dem dieses bPK verschlüsselt wird, wurde vom BMF bereitgestellt und der entsprechende Schlüssel, um diese vbPK wieder zu entschlüsseln liegt ebenso dort.

Das bedeutet, mit diesem vbPK kann nur das BMF arbeiten, da es für niemand sonst einen echten Kontext bietet. Im Umkehrschluss muss das BMF mit dem unverschlüsselten bPK SA ausgestattet sein, um nach dem Entschlüsseln der vbPK in deren Datenbank eine Person mit der unverschlüsselten bPK SA zu finden und die eigentliche Information zu verarbeiten.

Antragstellung für die bPK-Ausstattung

Ein Antrag auf bPK-Ausstattung kann jederzeit online erfolgen. Dazu muss man sich mittels eID unter folgendem Link einloggen: BürgerPortal (bmi.gv.at)

Bitte im Dropdownmenü die Vorlage "Bank" auswählen, sodass das Antragsformular teilweise vorbefüllt ist. Es sieht die Beantragung vom verschlüsselten bPK BMF+SA (verschlüsselt für das BMF) vor.

Die in diesem Formular angegebenen Daten dürfen der über die Interessensvertretung „Bundessparte Bank und Versicherung“ in der WKO an die zuständigen Behörden übermittelten Liste der Finanzinstitute nicht widersprechen.

Nach Befüllen aller Pflichtfelder wir der Antrag elektronisch gefertigt und automatisiert an das BMI übermittelt. Im BMI erfolgt nun eine inhaltliche Prüfung des Antrages und die technische Umsetzung.

Screenshots und Ergänzungen zum Ablauf

Hier der obere Teil des Antragsformulars mit der Vorlage Bank:
Screenshot der Maske Antrag auf bPK-Ausstattung welcher im Folgenden beschrieben wird

Der Name des Antragsstellers ist immer die Bank oder der datenschutzrechtliche Finanzdienstleister, sowie dessen Straße, Postleitzahl und Ort. Kontaktperson des Antragsstellers ist jene Person, die in fachlichen und organisatorischen Belangen kontaktiert werden soll. Ebenso ist der technische Ansprechpartner anzugeben.

Im Bereich Sonstiges ist die „Größenordnung der mit bPK auszustattenden Datensätze“ anzugeben. Damit ist eine Schätzung gemeint, wie viele Datensätze vermutlich gesamt übermittelt werden. Dies dient der Abschätzung unserer Hardwareauslastung.

Bei vielen Banken und Finanzdienstleistern erfolgt die Datenübermittlung über einen Dienstleister/ Rechenzentrum – dieser erhält technisch den Zugang zum BMI-System zur Abfrage der bPKs und Stammzahlen. Dieser ist durch die Firmenbuchnummer ebenso identifiziert.

Mit Absendung dieses Antrags wird die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Angaben bestätigt.

BMI Contact Point (BCP) SOAP API

Mit dem BMI Contact Point (BCP) können Banken ihre gewünschten bPK-Ausstattungen bzw. Stammzahlen-Ausstattungen über SOAP einbringen.

Das vollständige BCP.wsdl kann beim technischen Ansprechpartner des SZR angefragt werden.

Um den BCP nutzen zu können muss im SZR für die Bank oder das Rechenzentrum eine entsprechende Berechtigung hinterlegt werden.

Zugriff über den Portalverbund

Der BCP ist ein SOAP Webservice hinter dem BMI Portal, weshalb Abfragen über den Portalverbund gemacht werden müssen. Die Dokumentation des Portalverbundprotokolls „PVP-*-R-Profil“ in der jeweils aktuellen Fassung hilft bei offenen Fragen.

Für den Zugriff muss man im BMI-Portal für die jeweilige Umgebung des BCP berechtigt sein und die passenden Rollen für die jeweilige Operation haben.

URL

Nachdem der BCP über das Anwendungsportal aufgerufen wird ist die Zusammensetzung der URL dynamisch. Grundsätzlich sieht die URL so aus:

https://pvawp.bmi.gv.at/at.gv.bmi.sz2-n-p/BCP/soap für Produktion und
https://pvawp.bmi.gv.at/at.gv.bmi.sz2-n-b/BCP/soap für die Businesspartner Testumgebung

Im Backend werden die Umgebungen durchgängig eingehalten. Beispielsweise geht der BCP-B auch im Backend gegen die B Umgebungen vom SZR, ERnP und ZMR.

Authentifizierung via Client Zertifikat

Für den Zugriff auf den BCP über das Portal, wird ein Client-Zertifikat vom BMI-Trustcenter benötigt.
Dieses Zertifikat wird am Anwendungsportal des BMIs überprüft und nur jene Requests an den BMI Contact Point BCP weitergeleitet, welche berechtigt sind.

Ein entsprechendes Zertifikat wird im Zuge des technischen Onboardings vom BMI-Trustcenter ausgestellt und ist 2 Jahre gültig. Vor Ablauf des Zertifikats nach diesen 2 Jahren wird dieses automatisch erneuert und den Ansprechpartnern bekannt gegeben. Sollten sich bzgl. Zertifikatsausstellung oder Zertifikatserneuerung Fragen ergeben ist das BMI-Trustcenter via Mail an BMI-Trustcenter@bmi.gv.at erreichbar.

Gleichzeitig wird ein Benutzername am Anwendungsportal eingerichtet mit <pvp:participantId>AT:VKZ:XFN-Firmenbuchnummer</pvp:participantId>. Diese Participant ID wird in der BMI-Benutzerverwaltung mit obigen Zertifikat verknüpft, sodass ein Participant nur über definierte Wege im Zuge des Portalverbundes auf BMI-Ressourcen zugreifen kann.

BCP SOAP Operationen

Der BCP bietet folgende Operationen:

Die Operationen werden im Folgenden genauer mit Beispielen beschrieben.

Bei den Beispielen gelten folgende Annahmen:

Upload

Regeln für Dateien im zip-File

Beim Upload wird verifiziert, dass alle Dateien im zip-File der Namenskonvention BPK_<BankParticipantId>_<laufnr>.csv oder SZ_<BankParticipantId>_<laufnr>.csv entsprechen.

Anschließend wird verifiziert, dass die PVP-ParticipantId aus dem SOAP Header lt. SZR Berechtigungstabelle berechtigt ist für die BankParticipantId Anträge einzubringen.

Beispiel

Request:

<S:Envelope xmlns:S="http://schemas.xmlsoap.org/soap/envelope/">
<S:Envelope>
  <S:Header>
    <Security xmlns="http://schemas.xmlsoap.org/ws/2002/04/secext">
    <pvp:pvpToken xmlns:pvp="http://egov.gv.at/pvp1.xsd" version="1.9">
      <pvp:authenticate>
        <pvp:participantId>AT:VKZ:XFN-111111x</pvp:participantId>
        <pvp:gvOuDomain>bankendomain.at</pvp:gvOuDomain>
        <pvp:userPrincipal>
        <pvp:userId>bcpRZUser@bankendomain.at</pvp:userId>
        <pvp:cn>Bankenpaket Client</pvp:cn>
        <pvp:gvOuId>BankenDomain Rechenzentrum</pvp:gvOuId>
        <pvp:ou>Banken-RZ</pvp:ou>
        <pvp:gvSecClass>2</pvp:gvSecClass>
        <pvp:gvGid>gvgid</pvp:gvGid>
        </pvp:userPrincipal>
      </pvp:authenticate>
      <pvp:authorize>
        <pvp:role value="szb-bcp-upload"/>
        <pvp:role value="szb-bcp-download"/>
      </pvp:authorize>
    </pvp:pvpToken>
    </Security>
  </S:Header>
   <S:Body>
      <con:Upload xmlns:con="http://bmi.gv.at/contactpoint">
         <con:Eingabedatei>UEsDBBQAAAA...AAbAEAAAAA</con:Eingabedatei>
      </con:Upload>
   </S:Body>
</S:Envelope>

Falls beim Upload etwas schief geht, steht im Response ein Fehler wie z.B.:

<soap:Envelope xmlns:soap="http://schemas.xmlsoap.org/soap/envelope/">
   <soap:Body>
      <soap:Fault>
         <faultcode>soap:Server</faultcode>
         <faultstring>Datei Analyse Fehler</faultstring>
         <detail>
            <FaultDetails xmlns="http://bmi.gv.at/contactpoint" xmlns:ns2="http://egov.gv.at/pvp1.xsd" xmlns:ns3="http://schemas.xmlsoap.org/ws/2002/04/secext">
               <FaultNumber>203</FaultNumber>
               <FaultText>Nur Flache Zip-Dateien ohne Verzeichnisse werden akzeptiert</FaultText>
            </FaultDetails>
         </detail>
      </soap:Fault>
   </soap:Body>
</soap:Envelope>

Falls beim Upload alles gut geht, ist der Response leer und ohne Fault Element:

<soapenv:Envelope xmlns:soapenv="http://schemas.xmlsoap.org/soap/envelope/">
   <soapenv:Body/>
</soapenv:Envelope>

Download

Beispiel

Request:

<S:Envelope xmlns:S="http://schemas.xmlsoap.org/soap/envelope/">
<S:Envelope>
  <S:Header>
    <Security xmlns="http://schemas.xmlsoap.org/ws/2002/04/secext">
    <pvp:pvpToken xmlns:pvp="http://egov.gv.at/pvp1.xsd" version="1.9">
      <pvp:authenticate>
        <pvp:participantId>AT:VKZ:XFN-111111x</pvp:participantId>
        <pvp:gvOuDomain>bankendomain.at</pvp:gvOuDomain>
        <pvp:userPrincipal>
        <pvp:userId>bcpRZUser@bankendomain.at</pvp:userId>
        <pvp:cn>Bankenpaket Client</pvp:cn>
        <pvp:gvOuId>BankenDomain Rechenzentrum</pvp:gvOuId>
        <pvp:ou>Banken-RZ</pvp:ou>
        <pvp:gvSecClass>2</pvp:gvSecClass>
        <pvp:gvGid>gvgid</pvp:gvGid>
        </pvp:userPrincipal>
      </pvp:authenticate>
      <pvp:authorize>
        <pvp:role value="szb-bcp-upload"/>
        <pvp:role value="szb-bcp-download"/>
      </pvp:authorize>
    </pvp:pvpToken>
    </Security>
  </S:Header>
   <S:Body>
      <Download xmlns="http://bmi.gv.at/contactpoint"/>
   </S:Body>
</S:Envelope>

Response wenn es eine fertige, noch nicht abgeholte Datei gibt:

<soapenv:Envelope xmlns:soapenv="http://schemas.xmlsoap.org/soap/envelope/">
   <soapenv:Body>
      <DownloadResponse xmlns="http://bmi.gv.at/contactpoint" xmlns:ns2="http://egov.gv.at/pvp1.xsd" xmlns:ns3="http://schemas.xmlsoap.org/ws/2002/04/secext">
         <Return>
            <Eingabedateiname>BPK_XFN-222222c_1.csv</Eingabedateiname>
            <Ergebnisdatei Gesamt="1" Teil="1">
               <Datei>UEsDBBQA...gUAAAAA</Datei>
            </Ergebnisdatei>
            <WeitereDateienVorhanden>false</WeitereDateienVorhanden>
         </Return>
      </DownloadResponse>
   </soapenv:Body>
</soapenv:Envelope>

Würde im Response <WeitereDateienVorhanden>true</WeitereDateienVorhanden>, stehen, liefern erneute Download-Requests weitere Dateien zurück.

Irgendwann steht <WeitereDateienVorhanden>false</WeitereDateienVorhanden> im Response, ab dann liefern erneute Download-Requests immer folgende Antwort:

<soapenv:Envelope xmlns:soapenv="http://schemas.xmlsoap.org/soap/envelope/">
   <soapenv:Body>
      <DownloadResponse xmlns="http://bmi.gv.at/contactpoint" xmlns:ns2="http://egov.gv.at/pvp1.xsd" xmlns:ns3="http://schemas.xmlsoap.org/ws/2002/04/secext">
         <Return>
            <WeitereDateienVorhanden>false</WeitereDateienVorhanden>
         </Return>
      </DownloadResponse>
   </soapenv:Body>
</soapenv:Envelope>

DownloadDatei

Beispiel

Request:

<S:Envelope xmlns:S="http://schemas.xmlsoap.org/soap/envelope/">
<S:Envelope>
  <S:Header>
    <Security xmlns="http://schemas.xmlsoap.org/ws/2002/04/secext">
    <pvp:pvpToken xmlns:pvp="http://egov.gv.at/pvp1.xsd" version="1.9">
      <pvp:authenticate>
        <pvp:participantId>AT:VKZ:XFN-111111x</pvp:participantId>
        <pvp:gvOuDomain>bankendomain.at</pvp:gvOuDomain>
        <pvp:userPrincipal>
        <pvp:userId>bcpRZUser@bankendomain.at</pvp:userId>
        <pvp:cn>Bankenpaket Client</pvp:cn>
        <pvp:gvOuId>BankenDomain Rechenzentrum</pvp:gvOuId>
        <pvp:ou>Banken-RZ</pvp:ou>
        <pvp:gvSecClass>2</pvp:gvSecClass>
        <pvp:gvGid>gvgid</pvp:gvGid>
        </pvp:userPrincipal>
      </pvp:authenticate>
      <pvp:authorize>
        <pvp:role value="szb-bcp-upload"/>
        <pvp:role value="szb-bcp-download"/>
      </pvp:authorize>
    </pvp:pvpToken>
    </Security>
  </S:Header>
   <S:Body>
      <con:DownloadDatei xmlns:con="http://bmi.gv.at/contactpoint">
          <con:Eingabedateiname>BPK_XFN-222222c_1.csv</con:Eingabedateiname>
        </con:DownloadDatei>
   </S:Body>
</S:Envelope>

Response sofern die Datei existiert:

<soapenv:Envelope xmlns:soapenv="http://schemas.xmlsoap.org/soap/envelope/">
   <soapenv:Body>
      <DownloadDateiResponse xmlns="http://bmi.gv.at/contactpoint" xmlns:ns2="http://egov.gv.at/pvp1.xsd" xmlns:ns3="http://schemas.xmlsoap.org/ws/2002/04/secext">
         <Return>
            <Eingabedateiname>BPK_XFN-222222c_1.csv</Eingabedateiname>
            <Ergebnisdatei Gesamt="1" Teil="1">
               <Datei>UEsDBBQA...gUAAAAA</Datei>
            </Ergebnisdatei>
         </Return>
      </DownloadDateiResponse>
   </soapenv:Body>
</soapenv:Envelope>

Response sofern die Datei nicht existiert:

<soapenv:Envelope xmlns:soapenv="http://schemas.xmlsoap.org/soap/envelope/">
   <soapenv:Body>
      <DownloadDateiResponse xmlns="http://bmi.gv.at/contactpoint" xmlns:ns2="http://egov.gv.at/pvp1.xsd" xmlns:ns3="http://schemas.xmlsoap.org/ws/2002/04/secext">
         <Return>
            <Eingabedateiname>BPK_XFN-222222c_1.csv</Eingabedateiname>
         </Return>
      </DownloadDateiResponse>
   </soapenv:Body>
</soapenv:Envelope>

BCP Fehlercodes

Eine Liste der SOAP-Faultcodes, die das BCP-Webservice zurückliefert.

bPK-Ausstattung

Dient der Ausstattung natürlicher Personen und wird vom SZR (BMI) durchgeführt.

Die Eingabe erfolgt mit einem csv-File mit folgender Namenskonvention: BPK_<BankParticipantId>_<laufnr>.csv

Informationen zur bPK-Ausstattung sind in der allgemeinen Dokumentation zum bPK Batchverfahren.

Beispiel Eingabe-Datei

KONTAKT=Vorname Nachname +43 1/555345345 6
EMAIL=vorname.nachname@bankDomain.at
REFERENZ=Ausstattung mit vbPKs SA für das Bankpaket
VKZ=XFN-205555x
VERSCHLÜSSELTEBPK=BMF+SA
DATUMSFORMAT=TT.MM.JJJJ
MEHRFACHTREFFER=FALSE

LAUFNR;NACHNAME;VORNAME;GEBDATUM;NAME_VOR_ERSTER_EHE;GEBORT;GESCHLECHT;STAATSANGEHÖRIGKEIT;ANSCHRIFTSSTAAT;GEMEINDENAME;PLZ;STRASSE;HAUSNR
1;Mustermann;Maximilian;24.03.1968;Muster;Wien;M;Österreich;;Wien;1130;Teststrasse;4

Erläuterungen zum Beispiel

Stammzahlen-Ausstattung

Dient der Ausstattung juristischer Personen und wird von der Statistik Austria durchgeführt.

Die Eingabe erfolgt mit einem csv-File mit folgender Namenskonvention: SZ_<BankParticipantId>_<laufnr>.csv

Bei einer Stammzahlen-Ausstattung überliefert eine Bank oder ein Rechenzentrum eine, entsprechend den formalen Konventionen aufbereitete Input-Datei, an den BMI Contact Point. Der BMI Contact Point prüft die Namenskonvention der Input-Datei. Bei fehlerhafter Benennung dieser Input-Datei, wird die Datenlieferung mit folgender Meldung nicht akzeptiert: Falscher Dateiname. Erwartet wird ... SZ_<BankParticipantId>_<laufnr>.csv. Verläuft die Prüfung fehlerlos, wird die Input-Datei für die Statistik Austria über SFTP freigestellt.

Die Statistik Austria prüft die freigestellte Input-Datei zuerst bzgl. dem formalen Aufbau (z.B. UTF-8, Spaltennamen, Header Informationen). Bei einem Fehler wird der Prozess abgebrochen und eine FATALERROR-Datei mit entsprechender Fehlermeldung generiert.

Bei einer fehlerfreien Prüfung wird der Prozess der Stammzahlen-Ausstattung durchgeführt. Hierbei wird versucht, ein Unternehmen anhand der gelieferten Unternehmensinformationen wie Unternehmensname, Unternehmensadresse sowie optional verschiedene Unternehmensidentifikationsnummern (z.B. Firmenbuchnummer) dem entsprechenden Unternehmen aus dem Unternehmensregister zuzuordnen. Dabei erfolgt im ersten Schritt eine Zuordnung anhand allfällig übermittelter Unternehmens-Identifikations¬nummern. Im zweiten Schritt wird ein textbasierter Zuordnungsversuch mittels Unternehmensnamen und Unternehmensadresse angewandt. Eine Zuordnung erfolgt nur dann, wenn es sich um einen eindeutigen Treffer handelt. Anschließend werden entsprechende Ausgabe-Dateien generiert.

Die generierten Dateien werden in einem ZIP-Ordner eindeutig benannt und nach entsprechender Namenskonvention dem BMI Contact Point über SFTP übermittelt. Der BMI Contact Point stellt den ZIP-Ordner der jeweiligen Bank/Rechenzentrum zum Download zur Verfügung.

Im Folgenden werden die Konventionen sowohl für die Input-Datei als auch für die möglichen Ausgabedateien genau beschrieben.

Eingabe-Datei

Die Input Datei für die Stammzahlen-Ausstattung für Unternehmen unterscheidet sich von jener der bPK-Ausstattung für natürliche Personen dadurch, dass andere Header- und Spalteninformationen benötigt werden. Davon abgesehen ist die grundsätzliche Struktur ident.

Dateiformat

Die Input-Datei muss im CSV-Format in UTF-8 Kodierung vorliegen.

Datei-Header

Der Datei-Header enthält Verarbeitungs- und Übermittlungsinformationen, welche mit einer Leerzeile zwingend abzuschließen ist.

Im weiteren Verlauf wird der Datei-Header immer mit <SZ DateiHeader> referenziert.

Spalten-Header

Der Spalten-Header beschreibt den Inhalt der nachfolgenden Unternehmensfelder und muss zwingend vorhanden sein. Der Spalten-Header bzw. die Reihung der Felder ist wie folgt fix vorgegeben:
VF_FRS;VF_UNAME;VF_LAND;VF_PLZ;VF_ORT;VF_STR;VF_HNR;VF_GKZ; VF_UI_FBNR;VF_UI_ZVR;VF_UI_GWN;VF_UI_WKN;VF_UI_DGNR;VF_UI_UST;VF_UI_STN; VF_UI_AID

Im Folgenden wird auf den Spalten-Header immer mit <SZ SpaltenHeader> referenziert.

Erklärung der Header

Feldname Bedeutung Max. Feldlänge
VF_FRS Eine eindeutige Identifikationsnummer des Unternehmensdatensatzes des Verfahrens. VF_FRS soll ein primary key sein, d.h. keine missings und je Zeile eindeutig. VF_FRS kann auch eine Laufnummer sein, siehe [2] 25
UNAME Der Name des Unternehmens, siehe [2] 512
VF_LAND siehe [1] 2
VF_PLZ siehe [1] 15
VF_ORT siehe [1] 60
VF_STR siehe [1] 100
VF_HNR siehe [1] 100
VF_GKZ Die Gemeindekennziffer, siehe [1] 5
VF_UI_FBNR Firmenbuchnummer: Format [0-9]{6}[a-z] 25
VF_UI_ZVR Vereinsregisternummer: Format [0-9]{9} 25
VF_UI_GWN Gewerberegisternummer 25
VF_UI_WKN Wirtschaftskammernummer 25
VF_UI_DGNR Dienstgebernummer 25
VF_UI_UST Umsatzsteuernummer 25
VF_UI_STN Steuernummer 25
VF_UI_AID Ausländische Identifikationsnummer 25

[1]: VF_LAND bis inkl VF-GKZ gehören zur Adresse des Unternehmens (des Firmensitzes). Die Codierung des Landes erfolgt mittels ISO-3166-1-alpha-2 (AT entspricht z.B. Österreich). Die Merkmale müssen in der angegebenen Reihenfolge angeführt werden.

[2]: Die Felder VF_FRS und VF_UNAME müssen befüllt sein. Alle anderen Felder können bei nicht Vorhandensein der Information auch leer bleiben.
„Max. Feldlänge“ gibt die maximale Zeichen-Anzahl an, die gesetzt werden darf. Sollte dieser Wert überschritten werden, werden die Zeichen ab diesem Wert für die weitere Datenverarbeitung abgeschnitten bzw. nicht eingelesen.

Max. Feldlänge gibt die maximale Zeichen-Anzahl an, die gesetzt werden darf. Sollte dieser Wert überschritten werden, werden die Zeichen ab diesem Wert für die weitere Datenverarbeitung abgeschnitten bzw. nicht eingelesen.

Ausgabe-Dateien

Die Ausgabedateien werden wieder analog zum bPK-Ausstattungsprozess erzeugt. Als Kürzel wird „SZ“ verwendet. Im Unterschied zum bPK-Ausstattungsprozesses werden keine Laufzeiten des Batchprozesses ausgegeben und die angegebenen Timestamps entsprechen nicht unbedingt dem Start des Batchlaufs.

Struktur der Ausgabedatei

Die Ausgabe erfolgt mit einem zip-File mit folgender Namenskonvention:
SZ_<BankParticipantId>_<laufnr>_<yyyymmdd-hhMMss>.zip

Das zip-File beinhaltet mehrere Dateien mit folgender Namenskonvention:
SZ_<BankParticipantId>_<laufnr>_<yyyymmdd-hhMMss>_<Inhalt>.csv

Die Werte in <> werden variabel befüllt:

Achtung: Es müssen nicht zwingend alle 4 Ausgabedateien zu einer Inputdatei generiert worden sein. Wenn z.B. keine Fehler aufgetreten sind, wird auch keine ERROR Datei generiert.

Inhalt der Ausgabedateien

Datei TREFFER

Die Datei TREFFER beinhaltet die gesamten Header-Informationen sowie alle Felder des Inputs ergänzt um die Stammzahl und weitere Informationen bezüglich der Ausstattung.
Die Datei hat daher folgenden Aufbau:

<SZ DateiHeader>  
<Leerzeile>
<SZ SpaltenHeader>;STAT_QUELLE_FRS;STAT_STAMMZAHL;STAT_STAMMZAHL_ART

Erklärung der zusätzlichen Spalten:

Datei KEINTREFFER

Die Datei KEINTREFFER hat den identen Aufbau wie die Input Datei und beinhaltet alle Unternehmen, für die keine eindeutige Stammzahlen-Ausstattung möglich war.

<SZ DateiHeader>  
<Leerzeile>
<SZ SpaltenHeader>  

Datei ERROR

Die Datei ERROR dient dazu, alle fehlerhaften Unternehmen aufzulisten, für welche keine Durchführung des Ausstattungsprozesses möglich war. Folglich enthält die Datei ERROR die Header-Informationen, und anschließend den eindeutigen Schlüssel VF_FRS der zugehörigen Unternehmen mit entsprechender Fehlerinformation.

Die Error Datei hat daher folgenden Aufbau:

<SZ DateiHeader>  
<Leerzeile>
VF_FRS;ERRORMESSAGE

Datei STATISTIK

Die Datei STATISTIK enthält die Header-Informationen sowie zusammenfassende Informationen über den Ausstattungslauf.

Beispiel: erfolgreiche Stammzahlen-Ausstattung

Im Folgenden wird ein Beispiel mit erfolgreicher Stammzahlen-Ausstattung dargestellt.
Ein Rechenzentrum schickt über den BMI Contact Point die Daten für eine Bank mit der Participant ID XFN-205555x, für welche das Rechenzentrum als Dienstleister fungiert. Im BMI Contact Point erfolgt die Extraktion der Datei sowie die Weiterleitung an Statistik Austria über SFTP.

INPUT Datei

Dateiname: SZ_XFN-205555x_1.csv

KONTAKT=Max Mustermann 01/007
EMAIL=Max.Mustermann@bank1.at
VKZ=XFN-205555x
TRENNZEICHEN=;
ADRESSE_HNR=J
<Leerzeile>
VF_FRS;VF_UNAME;VF_LAND;VF_PLZ;VF_ORT;VF_STR;VF_HNR;VF_GKZ;VF_UI_FBNR;VF_UI_ZVR;VF_UI_GWN;VF_UI_WKN;VF_UI_DGNR;VF_UI_UST;VF_UI_STN;VF_UI_AID
100;XY AG;AT;1010;Wien;Musterstrasse;1;000001a;;;;;;;;
200;Minimalunternehmen;;;;;;;;;;;;;;
300;Beispielunternehmen 1; ;1010;Wien;Musterstrasse;1;;;;;;;;;1111111
400;;HU;Beispielunternehmen 2;;;;;;;;;;;;

Ausgabedateien

Folgende Dateien sind Teil der zip-Datei SZ_XFN-205555x_1_20151220-235122.zip

TREFFER Datei

Dateiname: SZ_XFN-205555x_1_20151220-235122_TREFFER.csv

KONTAKT=Max Mustermann 01/007
EMAIL=Max.Mustermann@bank1.at
VKZ=XFN-205555x
TRENNZEICHEN=;
ADRESSE_HNR=J
<Leerzeile>
VF_FRS;VF_UNAME;VF_LAND;VF_PLZ;VF_ORT;VF_STR;VF_HNR;VF_GKZ;VF_UI_FBNR;VF_UI_ZVR;VF_UI_GWN;VF_UI_WKN;VF_UI_DGNR;VF_UI_UST;VF_UI_STN;VF_UI_AID;STAT_QUELLE_FRS;STAT_STAMMZAHL;STAT_STAMMZAHL_ART
100;XY AG;AT;1010;Wien;Musterstrasse;1;;000001a;;;;;;;;VF;000001a;FBNR
300;Beispielunternehmen 1; ;1010;Wien;Musterstrasse;1;;;;;;;;1111111;;TST-S;1111111;ERSB

KEINTREFFER Datei

Dateiname: SZ_XFN-205555x_1_20151220-235122_KEINTREFFER.csv

KONTAKT=Max Mustermann 01/007
EMAIL=Max.Mustermann@bank1.at
VKZ=XFN-205555x
TRENNZEICHEN=;
ADRESSE_HNR=J
<Leerzeile>
VF_FRS;VF_UNAME;VF_LAND;VF_PLZ;VF_ORT;VF_STR;VF_HNR;VF_GKZ;VF_UI_FBNR;VF_UI_ZVR;VF_UI_GWN;VF_UI_WKN;VF_UI_DGNR;VF_UI_UST;VF_UI_STN;VF_UI_AID;
200;Minimalunternehmen;;;;;;;;;;;;
5.3.2.3	Datei ERROR: SZ_XFN-205555x_1_20151220-235122_ERROR.csv
KONTAKT=Max Mustermann 01/007
EMAIL=Max.Mustermann@bank1.at
VKZ=XFN-205555x
TRENNZEICHEN=;
ADRESSE_HNR=J
<Leerzeile>
VF_FRS;INFO
400;kein Unternehmensname

STATISTIK Datei

Dateiname: SZ_XFN-205555x_1_20151220-235122_STATISTIK.csv

KONTAKT=Max Mustermann 01/007
EMAIL=Max.Mustermann@bank1.at
VKZ=XFN-205555x
TRENNZEICHEN=;
ADRESSE_HNR=J
<Leerzeile>
Eingabedateiname:		SZ:XFN-205555x_1.csv
Ausgabedateiname:		SZ_XFN-205555x_1_20160620-125029.zip

Trefferübersicht insgesamt:
Gelieferte Datensätze: 4
Zuordnungstreffer: 2
Quote: 50,0%

Trefferübersicht nach Trefferart:
Zuordnung durch Schlüssel: 1
Zuordnung durch Textabgleich: 1
Kein Treffer: 1
Error: 1

Beispiel: FATALERROR

Im Folgenden wird ein FATALERROR Beispiel dargestellt, wobei aufgrund der Nichteinhaltung von formalen Konventionen die Stammzahlen-Ausstattung nicht möglich ist.

Ein Rechenzentrum schickt über den BMI Contact Point die Daten für eine Bank mit der Participant ID XFN-205555x, für welche das Rechenzentrum als Dienstleister fungiert. Im BMI Contact Point erfolgt die Extraktion der Datei sowie die Weiterleitung an Statistik Austria über SFTP.

INPUT Datei

Dateiname: SZ_XFN-205555x_1.csv

KONTAKT=Max Mustermann 01/007
EMAIL=Max.Mustermann@bank1.at
VKZ=XFN-205555x
TRENNZEICHEN=;
ADRESSE_HNR=J
VF_FRS;VF_UNAME;VF_LAND;VF_PLZ;VF_ORT;VF_STR;VF_HNR;VF_GKZ;VF_UI_FBNR;VF_UI_ZVR;VF_UI_GWN;VF_UI_WKN;VF_UI_DGNR;VF_UI_UST;VF_UI_STN;VF_UI_AID
100;XY AG;AT;1010;Wien;Musterstrasse;1;000001a;;;;;;;;
200;Minimalunternehmen;;;;;;;;;;;;;;
300;Beispielunternehmen 1; ;1010;Wien;Musterstrasse;1;;;;;;;;;1111111
400;;HU;Beispielunternehmen 2;;;;;;;;;;;;

Ausgabedateien

Folgende Dateien sind Teil der zip-Datei SZ_XFN-205555x_1_20151220-235122.zip

FATALERROR Datei

Dateiname: SZ_XFN-205555x_1_20151220-235122_FATALERROR.csv

KONTAKT=Max Mustermann 01/007
EMAIL=Max.Mustermann@bank1.at
VKZ=XFN-205555x
TRENNZEICHEN=;
ADRESSE_HNR=J
FATALERROR: Zeile 6 muss eine Leerzeile beinhalten!

Abkürzungsverzeichnis